Demokratie, Vielfalt, Toleranz – unverdrossen diskutiert

Starke Aktion an der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt: Demokratie, Vielfalt, Toleranz – unverdrossen diskutiert

75 Schülerinnen und Schüler, acht Politikerinnen und Politiker, drei große Themen und 1000 Fragen. So sah die Diskussionsveranstaltung am 18. Dezember 2017 in der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt aus. Die Haupt- und Realschülerinnen und -schüler sprachen zweieinhalb Stunden in kleinen Gruppen und im großen Plenum über Welt- und Lokalpolitik, über das Asylrecht in Deutschland und Atommüll in der Asse, über Rechtspopulismus und Cannabislegalisierung, über Führerscheine für Motorräder und die Zukunft des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie über Armut in Afrika und die Frühstücksangebote in der Mensa.

Dunja Kreiser, Marcus Bosse und Falk Hensel (alle von der SPD), Björn Försterling (FDP), Uwe Schäfer (CDU), Christiane Wagner-Judith (Grüne) sowie Arnfred Stoppok und André Owczarek (beide von den Linken) mussten alle argumentativen Register ziehen, um sich und die Politik der Parteien, die sie vertreten, zu rechtfertigen. Erfrischenderweise stand jedoch die Parteizugehörigkeit gar nicht im Mittelpunkt des Interesses der Neunt- und Zehntklässler. Diese wollten vielmehr von jedem einzelnen Kommunalpolitiker, jeder einzelnen Landespolitikerin die persönliche Meinung kennenlernen. Erst als es um die Regierungsfrage ging – GroKo, Jamaika oder Minderheitenregierung – wurde die Mitgliedschaft in einer Partei wichtiger. Wobei auch die scheinbar einfachen und ganz alltäglichen Dinge von Belang waren: „Haben Sie denn jetzt noch Zeit für Ihre Familie?“, fragte eine der Schülerinnen Marcus Bosse. Dieser konnte sie beruhigen: „Ja. Denn es ist wichtig, dass man sich diese Zeit auch tatsächlich nimmt!“

Demokratie, Vielfalt, Toleranz lauteten die Themen über die in der Veranstaltung, die von der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. und der Schöppenstedter Ortsgruppe der AWO organisiert worden war, diskutiert werden sollten. Dass weitere Themen dazu kamen, war nicht geplant, zeigt aber, dass die Interessen der Schülerinnen und Schüler breit gefächert sind. Darüber freuten sich auch Schirmherrin Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse, und Astrid Hunke, Leiterin der Freiwilligenagentur. Von Politikverdrossenheit war an diesem Tag jedenfalls nichts zu spüren!

Text: Axel Klingenberg
Fotos: Medienteam der Freiwilligenagentur (Projekt: Aus dem Rahmen)

 

Das Projekt „Aus dem Rahmen“ wird gefördert vom Bundesministerium des Inneren

 

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