Ein sozialer Tag im Garten – Nachbetrachtung

Im vergangen Jahr boten Mitarbeiter*innen der Firma Alstom im Garten am Mittelweg bei der Lebenshilfe Braunschweig eine Spiel-, Bau- und Bastelaktion an. Die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. hatte den Kontakt vermittelt und sich an der Aktion beteiligt.


Dabei wurden u.a. gemeinsam Bienenhäuser gebaut und Paletten-Möbel gefertigt und eine Collage zum Thema „Kinder haben Rechte“ hergestellt. Außerdem haben die Teilnehmer*innen Tütchen mit Blumensamen zusammengeklebt, die mit den Bienenhäusern mitgegeben werden. Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt und Stockbrot gebraten. Beteiligt waren: Kunden der Lebenshilfe sowie Kinder aus dem Jugendzentrum Selam (dem Tandemprojekt ABILA, das sich für Kinder in schwierigen Situationen einsetzt) und den Weggefährten. Der Verein Weggefährten bietet Hilfe und Unterstützung für krebskranke Kinder und ihre Familien.

Oliver Ding von der Freiwilligenagentur hat sich im Nachgang mit Peggy Engelhardt und Kai Lütkepohl (ALSTOM) getroffen und ihnen vier Fragen gestellt. Die Antworten sind hier zusammengefasst.

1. Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee ist schon im März 2019 entstanden. Es ging darum, als Teamevent etwas Gutes und Nützliches zu machen. Es sollten gemeinsam mit anderen Menschen etwas gebaut werden. Das Bauen haben dann auch die Teilnehmer übernommen, das Material wurde von den ALSTOM-Mitarbeiter*innen selbst mitgebracht. Dabei war es für einige ein persönliches Anliegen, dass die „Weggefährten“ mit einbezogen werden. Es wurden Kolleg*innen aus verschiedenen Abteilungen daran beteiligt, z.B. aus den Bereichen Konstruktion, Qualitätssicherung, Fertigung, Projektleitung und Arbeitsvorbereitung.

2. Was war die Motivation?

Es ging darum ein Gruppenevent der Teams und Abteilungen durchzuführen. Im Mittelpunkt stand es Spaß zu haben und andren Freude zu bereiten. Es sollte sinnvoll sein und allen Spaß machen. Es soll die Zusammenarbeit fördern.    

3. Was hat die Aktion bewirkt?

Die Aktionen verstärken die Teamarbeit. Man weiß, dass man sich auf sein Team verlassen kann. Es gab schon bei den Vorbereitungen viel zu tun: Die Beschaffung der Materialien und die Planung des Ablaufs. Dabei wurden neue Ideen entwickelt für den Ablauf und die Gestaltung. Außerdem wurde intern Geld gesammelt, um es den beteiligten Vereinen zur Verfügung zu stellen – ebenso wurde bei Zuliefererfirmen nach Spenden gefragt. Eine Erkenntnis dabei: es kommt manchmal ein Engagement von Kolleg*innen, von denen man es gar nicht erwartet hatte. Schön war, dass auch ehemalige Kolleg*innen mitgemacht haben. Zudem waren Kolleg*innen gemeinsam aktiv, die sich bei der Arbeit selten begegnen, weil sie in verschiedenen Abteilungen arbeiten. Manchen Kolleg*innen hat die Aktion so viel Spaß gemacht, dass sie gar nicht tauschen oder sich ablösen lassen wollten. Solche gemeinsamen Aktionen durchzuführen führt dazu, am Arbeitsplatz die Kommunikation zu verbessern – es erleichtert das Aufeinanderzugehen und die Zusammenarbeit im Betrieb. Es konnten bei der Aktion sowohl soziale als auch handwerkliche Begabungen erprobt werden.   

4. Würden Sie und Ihre Kolleg*innen eine ähnliche Aktion wiederholen bzw. erneut anbieten?

Ja, das würden sie. Es gibt schon Gespräche mit der Lebenshilfe und den Weggefährten. Die Mitarbeiter*innen von ALSTOM sind dabei offen für neue Ideen. Innerhalb der Belegschaft sind solche Aktionen keine Pflichtveranstaltungen, die Mitarbeiter*innen sollen daran Spaß haben und das Thema muss ihnen zusagen. Wichtig ist es mit den Einrichtungen vorher genaue Absprachen über den Ablauf zu machen und kurz vor der Durchführung eine Feinabstimmung zu machen. Das trägt zum Gelingen bei.  

Die Freiwilligenagentur bietet auch 2020 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Betrieben und Einrichtungen die Möglichkeit zu einer Vermittlung in ein gemeinsames Engagement sowie ggf. Kooperationen an.

Ansprechpartner ist Matthias Bertram: Sonnenstraße 13, 38100 Braunschweig, 0531/4811020 oder m.bertram [at] freiwillig-engagiert.de.