Engagiert und integriert

Beispiel für ein Engagement von Geflüchteten: Umweltschutz in der NABU-Kreisgruppe Wolfenbüttel

Flüchtlinge sind eine Bereicherung für Deutschland. Der Liberianer Benjamin Davids ist hierfür ein gutes Beispiel: Er engagiert sich seit letztem Jahr für den Naturschutzbund (NABU). Zu den Aufgaben des Verbands gehören praktische Maßnahmen wie Landschaftspflege genauso wie das Durchführen von Vorträgen sowie Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung.

Am 20. Januar hatte die NABU-Kreisgruppe Wolfenbüttel seine Mitglieder zu einem Biotoppflegeeinsatz in die ehemalige Wölky-Kiesgrube bei Isingerode eingeladen. Die Fläche wird seit knapp 30 Jahren von der Gruppe betreut und stellt ein wichtiges Refugium für Amphibien, Insekten und Pflanzen dar. Mit dabei war erstmals auch Benjamin Davids, der im Rahmen des Projekts „Peers helfen. Selbstbestimmt im neuen Land“ der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. auf den NABU aufmerksam geworden ist. Seitdem unterstützt er den Verein tatkräftig und hat dadurch eine gute Möglichkeit gefunden, seine Deutschkenntnisse stetig zu verbessern.

Ziel war es an diesem Tag, aufwachsende Triebe von Brombeeren, Wildrosen, Birken und Pappeln von der Fläche und den Hängen zu entfernen. Gearbeitet wurde mit der Spitzhacke, aber auch mit Ast- und Rosenscheren. Durch diese Maßnahme werden beispielsweise seltene, geschützte Pflanzen freigestellt, damit sie sich besser entwickeln können. In der Fläche befinden sich auch vier Amphibienlaichgewässer. Die darin lebenden Tiere brauchen für ihre Entwicklung unbeschattete Teiche. Durch das rechtzeitige Entfernen der Bäume wird das zunehmende Zuwachsen der ehemaligen Kiesgrube verhindert.

Anschließend hatte der NABU alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem leckeren Eintopf in das Restaurant „Itschenkrug“ in Schladen eingeladen. Hier wurde sich in gemütlicher Runde aufgewärmt und ausgetauscht. Und auch hier durfte sich Benjamin Davids gut aufgehoben fühlen.

Fotos: Cornelia Schilling

 

Das Projekt „Peers Helfen – Selbstbestimmt im neuen Land“ wird unterstützt von der „Aktion Mensch“ und hat zum Ziel, innerhalb von 3 Jahren 90 Neuzugewanderte in das Ehrenamt zu bringen und 45 Institutionen dahingehend zu sensibilisieren, dass sie Neuzugewanderte als Ehrenamtliche einsetzen.