Gut integriert durch ein Ehrenamt
Vorstellung Projekt Gut integriert durch ein Ehrenamt für Neuzugewanderte im Deutschkurs von Arbeit & Leben
Das Projekt Gut integriert durch ein Ehrenamt für Neuzugewanderte in Braunschweig, gefördert vom Bundesministerium des Inneren und getragen vom Bundesverband der AWO, beinhaltet, Geflüchteten die Möglichkeit zu gewähren, sich ehrenamtlich zu engagieren und sich über diesen Weg besser zu integrieren. Die Freiwilligenagentur Braunschweig (FWA) ist Koordinator dieses Projektes.
Sie nimmt Kontakt zu Einrichtungen und Institutionen auf und sorgt dafür, dass Menschen mit Fluchthintergrund die Möglichkeit erhalten, ihre Sprachkenntnisse durch ein Ehrenamt zu verbessern. Das Ehrenamt kann dazu beitragen, dass sie die Arbeitswelt besser kennen lernen und die Chancen auf einen Praktikums-/Arbeitsplatz verbessern.
Vielen Neuzugewanderten ist der Begriff „Ehrenamt“ nicht geläufig. Hier gibt es Erklärungsbedarf. Barbara Klerings, Freiwilligenagentur Braunschweig und Majed Osso, Ehrenamtlicher bei der Freiwilligenagentur Braunschweig aus Syrien, stellten das Projekt bei den neu zugewanderten „Schüler*innen“ der Deutschklasse von Frau Weber, Arbeit & Leben, in der Brunsviga vor. Herr Osso spricht Arabisch wie die meisten der Schüler*innen – das erleichterte den meisten das Verständnis.
Mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation erklärte Barbara Klerings was es bedeutet, ein Ehrenamt zu übernehmen, welche Rechte und Pflichten die Freiwilligen haben. Für Geflüchtete sind das Erlernen der deutschen Sprache im alltäglichen Umgang und das Kennenlernen von Arbeitsstrukturen besonders wichtig. Von den Freiwilligen wird Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sowie Offenheit und Interesse erwartet. Freiwillig tätig zu sein hilft bei der Integration.
Majed Osso übersetzte und erzählte über sein Ehrenamt bei der FWA und seine Fortschritte beim Erlernen der deutschen Sprache, mit der deutschen Tastatur umzugehen und sich in Programme wie Office oder Datenbanksystemen einzuarbeiten. Dies sei unentgeltlich und für ihn selbstverständlich, kann er doch über diesen Weg etwas zurückgeben von dem, was er hier in Deutschland an Zuwendungen erhalten habe. Mit der Bescheinigung über sein Ehrenamt hätte er des Weiteren bessere Chancen sich bei einer Firma zu bewerben.
Barbara Klerings führte aus, wie vielfältig die Möglichkeiten eines Ehrenamtes sind. Neuzugewanderte können zum Beispiel in Behinderteneinrichtungen, Seniorenhäusern, Kindergärten, Schulen, Sportvereinen oder in Secondhand Shops tätig werden. Ein gutes Beispiel ist der Charité Shop Zweimalschön in dem ein junger Mann aus Syrien tätig ist.
Die Freiwilligenagentur konnte schon einige Neuzugewanderte in ein Ehrenamt vermitteln. Frau Klerings ermunterte die Zuhörer*innen sich bei der FWA zu melden, einen Termin zu vereinbaren und um ein Informationsgespräch zu führen.
Für die Anwesenden war es schwierig zu verstehen, unentgeltlich tätig zu sein. Majed Osso konnte dies sehr gut erklären und einige Vorbehalte ausräumen.
Die FWA wird weitere Deutschkurse für Neuzugewanderte besuchen, um das Projekt vorzustellen – zur Unterstützung der Integration von Neuzugewanderten.
