Integrative Boßeltour
Freiwilligenagentur veranstaltete eine integrative Boßeltour durch den Timmerlaher Busch
Boßeln ist ein traditioneller Sport, der aus dem Norddeutschen (vor allem dem Friesischen) stammt. Hier versuchen (mindestens) zwei Mannschaften eine Boßelkugel auf einem geeigneten Feldweg so weit wie möglich, mit so wenigen Würfen wie möglich, zu werfen.
Die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. hatte am Sonntag zu solch einer Boßeltour in Braunschweig eingeladen. Es haben 26 Personen teilgenommen, darunter 12 Geflüchtete (u.a. aus einem Erstorientierungskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, der von Ulrike Jebe durchgeführt wird. Dieser Kurs wird von den Maltesern Braunschweig getragen und findet in der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig statt). Dazu kamen vier Menschen mit Beeinträchtigungen sowie 10 Ehrenamtliche, die z.B. in Patenschaftsprogrammen oder in Einrichtungen aktiv sind.
Treffpunkt war der Westpark, von hier aus ging es bei strahlendem Sonnenschein (trotz kalten Temperaturen) mit dem Bollerwagen los. Im Wagen waren: Alkoholfreier Punsch, Obst, Knabbereien, Süßigkeiten und alkoholfreie Getränke sowie Tomatensaft mit Tabasco. Immer wenn zwei Kugeln auf dem Weg zusammen gestossen waren, gab es den Tomatensaft mit Tabasco. Das schmeckte feurig und machte von innen warm.
Die Gruppe ist am Vormittag gestartet und durch den Timmerlaher Busch in die Feldmark gezogen. Sie hatten gemeinsam viel Spaß und viele Gespräche, bei denen neue Kontakte geknüpft wurden. Durch Zufall waren unter den Ehrenamtlichen eine Dame und ein Herr, die vor fünfzig Jahren Schulkameraden waren und sich hier wiedersahen.
Länger als drei Stunden sind die Teilnehmer*innen über die Felder gezogen. Sie waren begeistert von der herbstlichen Natur und das Feedback war durchweg positiv. Es wurden Kontakte aufgebaut. Beispielsweise wird einer der Geflüchteten einen der Teilnehmer, der über die Lebenshilfe dazugekommen ist, zum Fußball begleiten, wo sie sich gemeinsam ehrenamtlich als Assistenten des Trainingsteams engagieren möchten.
Die Finanzierung der Aktion lief im Rahmen des Projektes „Ein Ehrenamt für Geflüchtete – wie geht das?“