Vielfalt statt Einfalt – Wolfenbüttel diskutierte

Vielfalt statt Einfalt – Wolfenbüttel diskutierte auf der Demokratiekonferenz

Insgesamt 70 Menschen nahmen an der diesjährigen Konferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wolfenbüttel teil, unter ihnen viele Mitglieder von Vereinen, Parteien und Wohlfahrtsverbänden sowie etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Gemeinden des Landkreises, der Landkreisverwaltung und der Stadt Wolfenbüttel. Nicht zu vergessen die Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Religionsgemeinschaften und die Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit und der Jugendarbeit engagieren. Dass sowohl Flüchtlinge selbst als auch Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund anwesend waren und das Wort ergriffen, zeigt den offenen Charakter der Demokratiekonferenz, der dadurch verstärkt wurde, dass auch interessierte Bürgerinnen und Bürger dabei waren, die keiner bestimmten Organisation angehören.

Demokratiekonferenz – Wolfenbüttel diskutiert

Die Veranstaltung startete am Nachmittag mit einem Workshop zum Thema „Gestalten und mitbestimmen“, der von einem Referenten und einer Referentin der Landeszentrale für politische Bildung geleitet wurde, sowie einem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen in Zusammenarbeit mit dem Landesdemokratiezentrum in Hannover.
Der zweite Teil der Konferenz begann mit Grußworten der stellvertretenden Landrätin Christiane Wagner-Judith und des Vorsitzenden der Freiwilligenagentur Falk Hensel, die deutlich machten, dass Demokratie auch immer heißt, möglichst viele verschiedene Menschen und Gruppen einzubinden – und dass emanzipatorische Errungenschaften keineswegs selbstverständlich sind, sondern im Zweifelsfalle auch gegen Anfeindungen verteidigt werden müssen. Andere – ehemals demokratische – Länder in Europa bieten derzeit warnende Beispiele. Anschließend zeigten drei junge Leute von der „Wohnzimmerbühne – Bühne der Vielfalt“, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wurde, wie auch ernste Themen in eine unterhaltsame und doch anrührende Form gebracht werden können – das ist Poetry Slam, wie er sein sollte!

In den darauffolgenden Diskussionsgruppen wurden die Themen der Konferenz vertieft. Eine Islamwissenschaftlerin, ein Vertreter des Bündnisses gegen Rechtsextremismus und zwei Jugendliche aus dem Jugendforum (allesamt auch Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie) lieferten wertvolle Impulsvorträge zu den Themen „Interreligiöser und interkultureller Austausch“, „Rechtsextremismus und Populismus“ sowie „Partizipation und Teilhabe“. Wie schon bei den Workshops im Nachmittagsbereich wurden die Diskussionen zwar konstruktiv, aber auch kontrovers geführt. Und nichts anderes darf man ja eigentlich auch von einer Konferenz erwarten, die sich „Werkstatt für Vielfalt“ nennt. Konkrete Ideen wurde ebenfalls gesammelt – man darf gespannt sein, wie diese demnächst umgesetzt werden.

Demokratiekonferenz – Wolfenbüttel diskutiert

Die Demokratiekonferenz schloss am Abend mit einem interaktiven Rapsong, der von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Projekts der Freiwilligenagentur „Aus dem Rahmen“ entwickelt wurde. „Vielfalt“ und „Freiheit“ – das waren die Begriffe, die die beiden Performer und das Publikum gemeinsam intonierten.
Die Freiwilligenagentur dankt allen Helferinnen und Helfern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Werkstatt für Vielfalt für ihr Engagement!

 

Gefördert vom:                 Im Rahmen des Bundesprogramms
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