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Teilnehmer:innen mit Fluchtgeschichte lernten bewusste Kommunikation

Teilnehmende des Projektes „Sprechen Sie deutsch? – Sprechen Sie deutsch!“

Braunschweig. Seit 2021 setzt die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. das Projekt „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ um. Dieses wird im Bundesprogramm Gesellschaftlicher Zusammenhalt (BGZ) durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert. Es gibt zugewanderten Menschen die Möglichkeit, sich in die Gesellschaft einzubringen und die erworbenen Sprachkenntnisse durch bewusste Kommunikation anzuwenden.

Im Rahmen der Aktivitäten des Projekts, „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ wurde am 23. Februar 2023 in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in der Karlstraße 95 in Braunschweig der Workshop „Einblick in die Welt der Kommunikation“ durchgeführt.

Kommunikations-Workshop für 17 Teilnehmende

Referent Lennart Zech gab den 17 Teilnehmenden aus Syrien, Afghanistan, Indien, der Ukraine und dem Iran nicht nur Hilfsmittel an die Hand, um besser zu kommunizieren, sondern ermöglichte es den Anwesenden auch, diese zu üben. Viele Konflikte können nämlich durch bewusste Kommunikation gelöst werden.

Teilnehmende des Projektes „Sprechen Sie deutsch? – Sprechen Sie deutsch“ beim Workshop

Ein sehr hilfreiches Konzept ist das sogenannte Eisberg-Kommunikationsmodell. Dieses besagt, dass 80 Prozent der Kommunikation nicht sichtbar sind. Zu der Beziehungsebene gehören zum Beispiel Instinkte, Gefühle und Werte. Wenn wir ein Gespräch führen, nehmen wir bewusst meist nur 20 Prozent wahr. Dabei handelt es sich um die Sachebene: Worte, Zahlen, Daten und Fakten.

Tatiana Perez, Projektkoordinatorin bei „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“, findet dieses Konzept wichtig: „Was für Einheimische normal ist, kann für Neuankömmlinge ein Problem sein. Wenn man eine Nachricht erhält, wird diese ja zu 80% von unsichtbaren Faktoren gesteuert. Man darf es daher zum Beispiel auch nicht persönlich nehmen, dass sich Deutsche oft sehr direkt ausdrücken.“

„Da es in Deutschland viele Kulturen und Sprachen gibt, kommt es immer wieder zu Missverständnissen zwischen den Kulturen“, ergänzt ihre Kollegin Somayeh Bayati. „Mit Hilfe des Eisberg-Modells kann man sie aus dem Weg räumen.“

Teilnehmende des Projektes „Sprechen Sie deutsch? – Sprechen Sie deutsch“ beim Workshop für bewusste Kommunikation

Ein besonderer Dank geht an den Referenten Herrn Zech, dem es gelang, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Teilnehmenden trauten, Deutsch zu sprechen und Fragen zu stellen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass eine einzige Sitzung nicht ausreicht, um ein so wichtiges Thema zu behandeln.

Das Projekt bietet regelmäßige Workshops

Derartige Workshops und Aktivitäten werden regelmäßig im Rahmen des Projekts angeboten. Da dies ohne Freiwillige nicht möglich wäre, sind die beiden Projektkoordinatorinnen immer auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen.

Freiwilligentätigkeit ist für den Integrationsprozess von Geflüchteten unerlässlich! Deshalb können sich diese während des Sprachgut-Treffs nicht nur über die Freiwilligenarbeit in verschiedenen Einrichtungen informieren, sondern besuchen diese zusätzlich auch direkt. Die Teilnehmenden können ihr Deutsch durch ehrenamtliche Arbeit verbessern und üben.

 

Text: Somayeh Bayati / Tatiana Perez


Wenn Sie an dem Projekt teilnehmen möchten oder sich für die Mitarbeit an solchen Aktivitäten interessieren, melden Sie sich bitte bei der Freiwilligenagentur, Sonnenstraße 13, 38100 Braunschweig, 05 31 / 48 11 020 oder per Mail unter info.bs [at] freiwillig-engagiert.de.   

Das Projekt „Sprechen Sie Deutsch? Sprechen Sie Deutsch!“ wird gefördert von:

Spenden

Wenn Sie uns Spenden zukommen lassen möchten, nutzen Sie bitte diese Kontodaten:

Inhaber: Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e. V.
IBAN: DE90 2505 0000 0152 0278 35
BIC: NOLADE2HXXX

Vielen Dank.

Wir können Ihnen auf Wunsch auch eine Spendenquittung ausstellen.

Kontakt:
Sylja Baranowski
Reichsstraße 6
38300 Wolfenbüttel
05331/902626