Demokratie-Workshops in Berufsschulen

Unterwegs mit Demokratie-Workshops – mit oder ohne Tempolimit

Oliver Ding, Axel Klingenberg und Damien Idjta führen Demokratie-Workshops an der Otto-Bennmann-Schule durch. Sie stehen hier vor einer Tafel auf der eine Präsentation läuft. Vor ihnen sind fünf Schüler:innen zu sehen.
Oliver Ding, Axel Klingenberg und Damien Idjta (v.l.) führen einen Workshop durch



Braunschweig. Im Rahmen des Projekts „Wir wollen Demokratie“ besuchte ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen der Freiwilligenagentur die Otto-Bennemann-Schule, um während der Demokratiewoche mit drei Schulklassen Demokratie-Workshops durchzuführen. Im Angebot waren zwei unterschiedliche Formate zu den Themen „Mitbestimmung“ und „Meinungsbildung“.

Themen der Workshops: Meinungsbildung am Beispiel „Tempolimits auf Autobahnen“


Alle drei Klassen entschieden sich dafür, über Meinungsbildung zu sprechen. Und alle drei wählten die Option, dies am Beispiel der Diskussion über das Tempolimit zu tun: „Bist du für eine Höchstgeschwindigkeitsgrenze auf Autobahnen in Deutschland?“ lautete die Frage – anscheinend ein wichtiges Thema in dieser Altersgruppe. Kurz gesagt: Die einen waren eher für ein Tempolimit, aus ökologischen Gründen und in der Hoffnung, so die Unfallzahlen senken zu können. Die anderen lehnten ein Tempolimit ab, entweder weil sie selbst gerne schnell Autofahren möchten oder weil sie sagen, dass es den Tourismus und die Autoindustrie fördert.


Axel Klingenberg, Damien Idjta und Oliver Ding führen Demokratie-Workshops an der Otto-Bennemann-Schule durch. Sie stehen hier vor einer Pinnwand auf der gesammelte Stichwort zum Thema Demokratie sind. Hinter Ihnen an der Tafel läuft eine Präsentation. Vor ihnen sind acht Schüler:innen zu sehen.
Axel Klingenberg, Damien Idjta und Oliver Ding (hinten v.l.) führen Demokratie-Workshops an der Otto-Bennemann-Schule durch.



Doch woher kommen diese Meinungen eigentlich? Wer oder was beeinflusst mich? Wie informiere ich mich fundiert zu diesem Thema? Welche Quellen sind vertrauenswürdig? Wie erkenne ich Fakenews? Und was hat mein Social Media-Account damit zu tun? Schließlich ging es auch darum, wie Diskussionen konstruktiv geführt werden können. Und dass es keineswegs ein Zeichen von Schwäche ist, seine Meinung ändern können.


Gutes Feedback für Demokratie-Workshops

Am Ende gaben die Wirtschaftsgymnasiast*innen sowie angehenden Bankkaufleute und Fachinformatiker:innen durchweg gutes Feed. „Super, hat Spaß gemacht!“ und „Man merkt, dass ihr selbst Lust habt auf die Workshops!“, sagten die Schülerinnen und Schüler. Einziger Kritikpunkt war, dass die Demokratie-Workshops mit jeweils zwei Schulstunden zu kurz angesetzt waren und sie gerne länger diskutiert hätten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil „nicht alles vorgegeben war, sondern wir selbst den Workshop gestalten konnten!“




Weitere Demokratie-Workshops können angefragt werden



Weitere Demokratie-Workshops bietet die Freiwilligenagentur übrigens auch über das Projekt „Young Faces of Democracy“ an. Der nächste ist Anfang März in der Heinrich-Büssing-Schule. Dabei gibt es noch zusätzlich einen Fotokurs und es wird daraus eine individuelle Ausstellung entwickelt.

Das Projekt „Wir wollen Demokratie“ wird gefördert von der Aktion Mensch.