Mein_Lyrik in Braunschweig

Abschluss des Mein_Lyrik-Wettbewerbs in der Kunst-, Kultur- und Rockbar Rebenpark.

Junge Menschen schreiben zum Thema Engagement, Hilfsbereitschaft und Zivilcourage
(Text: Eva-Maria Dennhardt / Fotos: Carina Räder)

„Was ich zu geben habe, sind Worte“. Dass es nicht bei Worten bleiben kann, das ist ihnen klar, denn diese Texte von schreibenden Jugendlichen in Braunschweig haben es in sich. Sie kämpfen gegen Unvernunft. „Man braucht einen Verstand, der bei Vernunft ist“, ermuntern mit der „naiven Weltanschauung einer 19-Jährigen“ eloquent: „macht die Augen auf, erkennt das wahre Leben“, beschwören „ nur zusammen kommen wir weiter“, schildern Szenen aus dem Leben eines Fußballfans, der die ganze Woche für diese 90 Minuten auf dem Rasen lebt. Und ein blinder ägyptischer Student beschreibt sehenden Auges „sein“ Braunschweig wie er es auf der täglichen Fahrt im Bus erlebt.

Mein_Lyrik

Engagiert, optimistisch und im Endeffekt sicher, dass kleine Dinge viel bewegen, so sieht die schreibende Jugend Braunschweigs die Welt. Jedenfalls die 30 jungen Leute, die zwei Monate lang am Schreibwettbewerb „Mein_Lyrik“ unter Leitung des Braunschweiger Schriftstellers Axel Klingenberg, bekannt auch durch sein interkulturelles Schreibprojekt am Staatstheater, und initiiert von der der Freiwilligenagentur Jugend Soziales Sport e.V., teilgenommen haben.

Texte voll positiver Grundeinstellung und von erstaunlicher Qualität in den unterschiedlichsten Formen präsentierten die bereits am 16. November im AHA-Erlebnismuseum Wolfenbüttel von einer hochkarätig besetzten Jury, u.a. der Germanist Dr. Cord-Friedrich Berghahn und der MusikJournalist und Buchautor Dr. Frank Schäfer, ausgewählten Finalisten nun am Donnerstagabend in entspannter Runde im Kunst-, Kultur- und Rockbar am Rebenring 31.

Mein_Lyrik

„Worte als Orte zum Wohnen“ und als“ Boten für Ohren“ (Ronja Linke) gab es für die engagierten Zuschauer, man schnipste in guter englischer Manier seine Zustimmung, freute sich über Texte, die in wenigen Zeilen die Botschaft knapp auf den Punkt brachten oder in liebenswerter Verspieltheit schwelgten und die gekonnt und selbstbewusst vorgetragen wurden. Am Ende entschied sich das Publikum am Donnerstag für die charmanten Wortspielereien von Ronja Linke.
Gewonnen haben alle, präzisierte Astrid Hunke von der Freiwilligenagentur und kündigte an den Wettbewerb im nächsten Jahr erneut zu starten. Gewonnen hat auch das Publikum. Es erlebte einen amüsant gestalteten Abend mit ernsten Untertönen und engagierten jungen Menschen, die sich und anderen Mut machten.

Ergänzung von Axel Klingenberg und Oliver Ding:
Vielen Dank an den Silver-Club für die Bereitstellung der schicken Räume und die Hilfe sowie an den KufA e.V. für das Catering und die Unterstüzung!
Bei diesem Schreibwettbewerb gab es tolle Preise zu gewinnen, die unter anderem vom Theater Fadenschein, vom Kino C1, vom Aha-Erlebnismuseum, von der Buchhandlung Graff, vom Café Riptide, vom Guten Morgen-Buchladen, vom Verlag Andreas Reiffer und vom KingKingShop gestiftet wurden. Der Jury gehören der Germanist Dr. Cord-Friedrich Berghahn, der Autor und Musikjournalist Dr. Frank Schäfer und der Schriftsteller Klaus Nührig an.
Der Publikumspreis wurde von Mareile Hansen unterstützt.
Mein_Lyrik wurde dankenswerterweise von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, dem Kulturinstitut der Stadt Braunschweig, der Braunschweigischen Landessparkasse und der Aktion Mensch gefördert.
Die Idee zu dem Projekt hatte Astrid Hunke. Oliver Ding und Ikram El-Yazidi haben es auf den Weg gebracht. Axel Klingenberg hat die praktische Umsetzung und die Koordination übernommen.
Auch ihnen allen gilt der Dank der Freiwilligenagentur sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Fotogalerie (Fotos 1+2 Carina Räder / Fotos 3-16 Oliver Ding):

[Best_Wordpress_Gallery id=“22″ gal_title=“Mein Lyrik in BS“]